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40 Gigawatt Erneuerbare in der Lausitz?

Quelle: Handelsblatt (Auflage: 127.797) Seite 11 Stratmann, Klaus

Originaltitel: Lichtblick für die Kohle-Reviere
Originaluntertitel: Namhafte Konzerne stellen massive Investitionen in die von einem Kohleausstieg betroffenen Regionen in Aussicht.
Vattenfall und Baywa haben Bereitschaft signalisiert, Investitionen in der Lausitz zu tätigen. Man sei in der Lage, ab dem kommenden Jahr Solar- und Windprojekte mit bis zu 40 Gigawatt Leistung zu erreichten, komplett ohne Subventionen. Auch Energiespeicher sollen Teil des Projekts sein, das für "viele Tausend Jobs" sorgen soll, so Vattenfall-Manager Wattendrup.
Vattenfall und Baywa haben Bereitschaft signalisiert, Investitionen in der Lausitz zu tätigen. Sein Unternehmen sei "in der Lage, ab 2020 Solar- und Windprojekte im Kraftwerksmaßstab in Deutschland umzusetzen - und das zu rein marktwirtschaftlichen Bedingungen, ohne jegliche Subvention", so Baywa-Vorstandschef Klaus Josef Lutz. Man gehe von einer Leistung von bis zu 40 Gigawatt aus, so Baywa-Manager Benedikt Ortmann. "Die Braunkohlereviere könnten so als Energie-Regionen erhalten bleiben", sagte Claus Wattendrup von Vattenfall. Derart große Anlagen benötigen auch zahlreiche Arbeitskräfte, die Projekte seien mit "vielen Tausend Jobs verbunden", so Wattendrup. Man sei sich darüber im Klaren, dass die Konzentration der Erzeugung in der Region in diesem Maßstab Herausforderungen für das Stromnetz mit sich bringe, so Wattendrup. "Darum sollte man Wind- und Solarparks in dieser Größenordnung mit anderen Technologien kombinieren. Wir denken an Power-to-X, aber auch an Batterie- oder Wärmespeicher", sagte er. Die beiden Unternehmen stellten klar, dass ihre Ankündigung sich von der von Greenpeace Energy unterscheide. Der Ökostromanbieter hatte Ende letzten Jahres erklärt, er wolle im Rheinischen Revier Strom aus erneuerbaren Energien produzieren. Allerdings räumte Greenpeace Energy ein, sich nur an einer Betreibergenossenschaft beteiligen zu wollen.
Erschienen am 25.01.2019
letzte Aktualisierung am 25.01.2019