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450 Megahertz/Regulierer will hochsicheren Mobilfunk für die Energiebranche

Quelle: MBI EnergySource

Die Bundesnetzagentur will der Energiewirtschaft die Nutzung der besonders sicheren Kommunikationslösung im Bereich von 450 Megahertz ermöglichen. Das geht aus dem Konsultationsentwurf zur neuen Frequenzausschreibung hervor, den die Präsidentenkammer der Behörde veröffentlichte.
Die Frequenzen eigneten sich "besonders gut, um eine flächendeckende, hochverfügbare und zugleich schwarzfallsichere Funknetzinfrastruktur zur Steuerung von Versorgungsnetzen aufzubauen", sagte Behördenchef Jochen Homann.
Der Entwurf sieht vor, dass die Frequenzen bundesweit vorrangig für eine Versorgung kritischer Infrastrukturen genutzt werden. Dazu gehören neben Energiekonzernen etwa auch Wasserbetriebe oder Krankenhäuser. Den Betreibern soll es möglich sein, entweder neue Funkanwendungen zu erhalten oder eigene bereits aufgebaute Infrastrukturen weiterzunutzen. Auch dürfen sie beim Netzaufbau Kooperationen eingehen. Bislang haben vor allem Sicherheitsbehörden auf den exklusiven Mobilfunk Zugriff.

Zuvor hatte sich auch der Beirat der Bundesnetzagentur dafür ausgesprochen, Versorger hierbei zu berücksichtigen. Die Nutzungsrechte für die 450-Megahertz-Frequenz laufen zum Jahresende aus und sollen danach per Ausschreibung erneut vergeben. Sie sollen insgesamt eine Laufzeit von 20 Jahren haben. Bis zum 28. August können betroffene Unternehmen und Organisationen zu dem Konsultationsentwurf Stellung nehmen.

MBI/DJN/map/29.7.2020
Erschienen am 29.07.2020
letzte Aktualisierung am 29.07.2020