Altmaier: Russland erpresst nicht
Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat die Einigung der EU auf eine neue Gas-Richtlinie begrüßt. Das zeige, dass die EU auch aus einem Konflikt heraus handlungsfähig sei. Vor allem hätten sich die deutsch-französischen Gemeinsamkeiten gezeigt. Erneut betont Altmaier im Interview mit der Welt am Sonntag, dass Russland die Gasexporte noch nie politisch instrumentalisiert habe. Dennoch betreibe der Bund zur Diversifizierung der Energieversorgung auch den Bau von LNG-Importterminals.
Interview mit Peter Altmaier (CDU), Bundeswirtschaftsminister | Die Verständigung innerhalb der EU auf eine neue Gas-Richtlinie ist für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Beleg für die funktionierende „deutsch-französische Gemeinsamkeit“. So spricht er im Interview mit der Welt am Sonntag. Nachdem es innerhalb der EU massive Bedenken gegen Nord Stream 2 gab, habe sie nun gezeigt, „dass sie in dieser Frage gemeinsam handeln kann“. Für Altmaier ist und bleibt Nord Stream 2 ein „privates Projekt“, das zugleich für die Versorgungssicherheit Deutschlands wichtig sei. Die vergangenen Jahrzehnte hätten eben trotz aller politischen Aufs und Abs und Verwerfungen gezeigt, dass Russland in jeder Phase ein absolut zuverlässiger Gaslieferant sei. Gleichzeitig arbeite die Bundesregierung aber auch daran, sich nicht einseitig abhängig zu machen. Daher liefen die Vorbereitungen für den Bau von LNG-Terminals zum Import von Flüssiggas aus den USA und andern Regionen: „Allein Katar könnte den Gasverbrauch für 200 Jahre sichern. Das Potenzial einer möglichen Erpressung ist also klein.“
Erschienen am
10.02.2019
letzte Aktualisierung am
11.02.2019