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Autark mit Wind, Solar, Biogas und Hackschnitzeln: Feldheim in Brandenburg

Quelle: Deutschlandradio Kultur (Auflage: 470.000) Vanja Budde

Originaltitel: Ein Brandenburger Dorf hat die Energiewende schon geschafft
Originaluntertitel: Autarke Energieversorgung in Feldheim
Das Brandenburger Dorf Feldheim kann sich zu jeder Stunde des Jahres mit erneuerbarer Energie selbst versorgen. Quellen sind 55 Windkraftanlagen, ein Solarpark, eine Biogasanlage und eine Hackschnitzelheizung. Als Strom-Zwischenspeicher dient ein Lithium-Ionen-Akku mit 10 MW maximaler Leistung.
„Seit 2010 im Oktober können wir uns hier sowohl mit Wärme als auch mit Strom aus den Erneuerbaren selber versorgen“, sagt Doreen Raschemann im „Deutschlandfunk-Kultur“-Beitrag. Feldheim mit seinen 37 Haushalten diene als Vorzeige-Standort des Erneuerbare-Unternehmens „Energiequelle“. Hier wirkten 55 Windkraftanlagen mit einem Solarpark und einer Biogasanlage zusammen. Raschemann: „Wenn im Winter die Wärmeproduktion in der Biogasanlage nicht mehr ausreicht, haben wir dazu eine Hackschnitzelheizung. Das Holz für die Anlage kommt alles auch hier aus der Umgebung, muss also nicht über weite Wege antransportiert werden, und ist eine schöne Ergänzung zur Biogasanlage.“ Schwankungen im Stromnetz verhindere ein regionales Regelkraftwerk, eine „riesige Lithium-Ionen-Batterie, vollautomatisch computergesteuert“. Es sei ein 10-MW-Akku – „also das ist im Prinzip wie eine riesengroße Ansammlung von Handy-Akkus, und die können in Millisekunden-Schnelle Energie aufnehmen oder Energie abgeben ins Netz und dafür sorgen, dass wir wirklich ein stabiles Netz haben, dass die Frequenz von 50 Hz stabil gehalten wird.“ Die Feldheimer bezögen den Strom „zum günstigen Ortsnetz-Preis von 16,6 Cent.“ Der große Rest werde ins allgemeine Netz eingespeist.
Erschienen am 03.01.2019
letzte Aktualisierung am 04.01.2019