Batterieproduzent Sonnen wird Regelenergieanbieter

Der Batterieproduzent „Sonnen“ hat vom Übertragungsnetzbetreiber Tennet das offizielle Testat als Regelenergieanbieter im deutschen Stromnetz erhalten. Das virtuelle „Kraftwerk“, das 30.000 Heimspeicher mit einer Kapazität von zusammen 300 MWh bilden, entspricht einem Kohlekraftwerk mit einer installierten Leistung von 800 MW.

Der Batterieproduzent „Sonnen“ werde Regelenergieanbieter im deutschen Stromnetz, berichtet die „FAZ“. Vom Übertragungsnetzbetreiber Tennet habe das bayrische Solarunternehmen das offizielle Testat erhalten. „Sonnen“-Geschäftsführer Jean-Baptiste Cornefert: „Wir schreiben Energiegeschichte, indem wir zeigen, dass nicht nur Großkraftwerke in der Lage sind, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen.“ Sonnen, so die „FAZ“, setze 30.000 Haushalte mit ihren vernetzten Heimspeichern zur Regelleistung für den Strommarkt ein. Zusammengeschaltet bildeten sie „die derzeit größte virtuelle Batterie“, und zwar mit einer Kapazität von 300 MWh – ausreichend, um rund 120.000 Haushalte eine Stunde lang mit Strom zu versorgen. Die zusammengeschalteten „Sonnen“-Haushalte seien in der Lage, alle Aufgaben von konventionellen Kohlekraftwerken zu übernehmen. Cornefert: „Wir ersetzen ein durchschnittliches Kohlekraftwerk mit einer installierten Leistung von 800 Megawatt. Dabei ist die Flexibilität unseres virtuellen Kraftwerkes sogar noch größer.“ Komme es zu Schwankungen im Stromnetz, ordneten sich die einzelnen Akkus per künstlicher Intelligenz selbstständig zu einer virtuellen Großbatterie an. Dabei entscheide die jeweile Steuerung in eigener Regie, ob der Akku gerade bei der Regelleistung mitmachen könne. Es hänge vom Füllstand, von der Netzfrequenz und von der aktuellen Stromnachfrage im Haushalt ab.