BDEW-Chefin Wolff: "Die Wende läuft"
Die Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Marie-Luise Wolff, spricht im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" über den Stand der Energiewende. Mangelhaft sei die Entwicklung im Verkehr, aber auch in der Industrie, im Gebäudebereich und in der Landwirtschaft sei die Reduktion von CO2 kaum gelungen. Die Politik drohe die Energiewende zu "verzaudern". Dabei sei eine klare Positionierung gefragt - vor allem die Union müsse sich über ihren Weg klarwerden.
Interview mit Marie-Luise Wolff, BDEW-Präsidentin | Aus Sicht der Branche laufe die Energiewende, sagt die Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Marie-Luise Wolff, im Interview mit der "Süddeutschen". Zum fünften Mal in Folge habe die Energie- und Wasserwirtschaft CO2-Werte gesenkt. In anderen Bereichen sei der Klimaschutz nicht so fortschrittlich, wie etwa im Verkehr, in der Industrie, im Gebäudesektor oder in der Landwirtschaft. Die Politik sei nicht der Treiber der Energiewende: "Sie droht die Energiewende zu verzaudern", sagt Wolff. Mit dem Kohleausstieg sei auch ein Einstieg in Erneuerbare beschlossen worden, doch es sei "besorgniserregend", dass etwa der Ausbau der Windenergie zurückgehe. Die Bepreisung von Kohlendioxid werde auch "zerredet, statt ganz nüchtern die Vor- und Nachteile verschiedener Modelle abzuwägen." Die Union sei besonders gefragt, sich die Frage zu stellen, ob sie Klimaschutz und Energiewende überhaupt wolle.
Erschienen am
03.06.2019
letzte Aktualisierung am
03.06.2019