Newsletter und Analysen für die Neue Energiewelt seit 2003

BDEW fordert vom Bund neue E-Auto-Strategie

Die Energiewirtschaft hat von der Bundesregierung vor dem Mobilitätsgipfel eine neue Strategie zur Steigerung des Angebots von E-Fahrzeugen gefordert, um bis 2030 15 Millionen E-Auto auf der Straße zu haben.
"Die aktuelle Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem", erklärte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Kunden seien bereit, Wartezeiten von über einem Jahr für bestellte E-Autos in Kauf zu nehmen. "Trotzdem reicht diese Dynamik und Marktentwicklung nicht, um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen. Die Zulassungszahlen müssen deutlich schneller steigen, um bis 2030 15 Millionen vollelektrische Pkw auf den Straßen zu haben." Der BDEW nimmt als Vertreter der Energiewirtschaft und der Ladebranche an dem Treffen teil.

Das Wirtschaftsforum der SPD hat unterdessen die Bedeutung eines schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos betont. "Dass sich der Markthochlauf der E-Mobilität beschleunigt hat, markiert eine positive Entwicklung, die allerdings nicht durch eine unzureichende Ladeinfrastruktur, mangelnde Rohstoffe oder steigende Strompreise gefährdet werden darf", mahnte Präsidentin Ines Zenke. Auch wenn der Masterplan Ladeinfrastruktur II viele wichtige Aspekte beinhalte, sei der Ausbau für den schnellen Hochlauf nicht ausreichend, sagte Thomas Schwarz, Leiter des Fachforums Mobilität.

"Hier muss die Geschwindigkeit deutlich erhöht werden." Ergänzend müsse der Rolle von E-Fuels bei der Dekarbonisierung des Verkehrssektors Rechnung getragen werden. Mit stärkerer Beimischung könne "der nach wie vor große Bestand an Verbrennerfahrzeugen adressiert werden".

MBI/DJN/map/10.1.2023
Erschienen am 10.01.2023
letzte Aktualisierung am 10.01.2023