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BDEW/Konjunkturpaket kann Milliarden-Investitionen auslösen

Quelle: MBI EnergySource

Höhere Subventionen für die Energiewirtschaft im Zuge des Konjunkturprogramms könnten die Wirtschaft nach der Corona-Krise insgesamt stärker beleben. Bis 2030 würden so 320 Milliarden Euro an Investitionen ausgelöst, heißt es in einem Positionspapier des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Diese kämen nicht nur der Energiewirtschaft, sondern auch zahlreichen anderen Branchen wie der Bauwirtschaft, dem Maschinenbau oder dem Dienstleistungssektor zugute.

Dies würde rund 270.000 Jobs in Deutschland sichern oder schaffen. Die genannten Zusatzinvestitionen sorgten für eine Steigerung der Wertschöpfung um jährlich rund 0,6 Prozent. Das sei gut ein Drittel des durchschnittlichen Wirtschaftswachstums der vergangenen Jahren. "Eine auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete Wirtschaftspolitik lohnt sich", erklärte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae.

Dafür fordert der Verband eine deutliche Entlastung bei den Strompreisen. Die EEG-Umlage müsse gesetzlich auf maximal fünf Cent pro Kilowattstunde eingefroren werden. Aktuell liegt sie bei 6,8 Cent. Die Koalition hatte im Konjunkturpaket bereits elf Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt zugesichert, um einen weiteren Anstieg der Ökostromumlage infolge der Corona-Pandemie zu verhindern. Zu den weiteren Impulsen, die der BDEW nicht detailliert bezifferte, zählt der Verband mehr Investitionen zum klimafreundlichen Umbau der Branche, das Vorantreiben der Wärmewende sowie einen stärkeren Netzausbau. Auch müsse der Markthochlauf von Wasserstoff klar angereizt und auch in der EU kooperiert werden.

MBI/DJN/aul/17.6.2020
Erschienen am 17.06.2020
letzte Aktualisierung am 18.06.2020