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Dena-Chef fordert Reform der EEG-Umlage

Quelle: Handelsblatt.com Andreas Kuhlmann

Originaltitel: Alle Verbraucher sollten von der EEG-Umlage befreit werden
Originaluntertitel: Die Umlage ist für viele Geschäftsmodelle der Energiewende eine Innovationsbremse. Ein Instrument zur Gegenfinanzierung ist die Verdoppelung der Stromsteuer.
Der Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (Dena), Andreas Kuhlmann, plädiert in seinem Gastbeitrag im "Handelsblatt" dafür die Verbraucher von der EEG-Umlage zu befreien. Die Produzenten von grünem Strom sollten aber weiterhin von der EEG-Umlage profitieren. Um keine Finanzlöcher zu bekommen, könne die Stromsteuer reformiert werden.
Gastbeitrag von Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (Dena) | Die Akzeptanz bei der Bevölkerung für mehr Klimaschutz hänge auch davon ab, wie die Kosten der Energiewende verteilt werden. Gesetze alleine seien keine Lösung, meint Andreas Kuhlmann, der Geschäftführer der Dena in seinem Gastbeitrag im "Handelsblatt". Kuhlmann meint, dass der erste Schritt einer CO2-Finanzreform sollte die Befreiung der Bürger von der EEG-Umlage sein, damit die Stromkosten niedriger werden. Zudem sei die Umlage auch für Unternehmen belastend und eine "Innovationsbremse". Denn der Strompreis werde im Gegensatz zu Benzin, Diesel und Öl in die Höhe getrieben. Beim Wegfall der EEG-Umlage müssten allerdings die "Differenzkosten, die sich aus den Vergütungszahlungen an
die Anlagenbauer abzüglich der durch den Verkauf des EEG-Stroms erzielten Einnahmen ergeben", auf eine andere Weise finanziert werden. Als ein geeignetes Instrument empfiehlt der Dena-Geschäftsführer die Verdoppelung der Stromsteuer.
Erschienen am 12.06.2019
letzte Aktualisierung am 12.06.2019