Mit dem Anstieg der Erneuerbaren werden die Stromnetze in Deutschland stark beansprucht: An sonnenreichen oder windigen Tagen wird mehr Strom eingespeist. Die Netzbetreiber spielen mit der Idee, den überschüssigen Strom zur Produktion von Wasserstoff oder Methan zu nutzen. Denn "alternative Transportlösungen" seien die Lösung. Um das zu erreichen, müsse Strom zunächst in Gas umgewandelt werden. Die Netzbetreiber fordern von der Politik, jetzt schon die Weichen für Power-to-Gas-Anlagen zu stellen. Die Manager von Gasunie und Tennet denken in dieser Sache global. Es sei besser für die Leistungsfähigkeit des Systems und spare Kosten, wenn die "Verzahnung
von Gas- und Stromnetzinfrastruktur" keine nationale Lösung sei. Das aus grünem Strom erzeugte Gas sei klimaneutral und könne auch im "Mobilitätssektor, für die Beheizung von Gebäuden oder in der Industrie" genutzt werden. Die Regierung und die Bundesnetzagentur sind nicht aufgeschlossen für die Pläne der Netzbetreiber. Der Betrieb von Power-to-Gas-Anlagen gehöre nicht zum Geschäft der Netzbetreiber. Die Stromnetzbetreiber bleiben dennoch am Ball.
Die Netzbetreiber und der überschüssige Strom
Dem "Handelsblatt" liegt die Studie "Infrastructure Outlook 2050" der Stromnetzbetreiber Gasunie und Tennet vor, in der die Unternehmen empfehlen, mit dem überschüssigen Strom aus den Netzen Methan oder Wasserstoff zu produzieren. Der Weg zu "alternativen Transportlösungen" führe über Power-to-Gas-Anlagen. Die Netzbetreiber wünschen sich eine Entscheidung von der Regierung - die sieht aber noch keinen Bedarf.
Erschienen am
15.02.2019
letzte Aktualisierung am
15.02.2019