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Elektroautofabrik von Tesla könnte Anfang des Jahres 2022 eröffnet werden

Quelle: DIE WELT (Auflage: 182.318) Seite 10 Michael Fabricius, Michael Gassmann, Philipp Vetter

Originaltitel: Willkommen in Brandenburg!
Originaluntertitel: Tesla plant seine erste europäische Fabrik in Deutschland. Der Standort steht fest, manches ist noch offen. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick
Die angekündigte Elektroautofabrik von Tesla in Grünheide soll auf einem Gewerbegelände gebaut werden, wo jetzt noch ein Wald steht. Als erstes Modell soll ein "Model Y" vom Band laufen, eine neue "SUV-Version" des "Model 3". Ohne staatliche Förderung würde der Bau wohl nicht stattfinden. Ein Rechtsexperte hält eine Werkseröffnung Anfang des Jahres 2022 für möglich.
Die "Welt" hat Informationen zur angekündigten Elektroautofabrik von Tesla im brandenburgischen Grünheide bei Berlin zusammengestellt. Die Fabrik soll auf einem Gewerbegelände im brandenburgischen Grünheide gebaut werden, wo jetzt noch ein Wald steht. Grünheide liege nur wenige Kilometer östlich der Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg und an der Autobahn 10. – Tesla-Chef Elon Musk habe angekündigt, dass in der Fabrik nicht nur Autos, sondern auch Batterien und der Antriebsstrang für die Elektrofahrzeuge gefertigt werden sollten. Als erstes Modell solle ein "Model Y" vom Band laufen, eine neue "SUV-Version" des "Model 3". – Wie sich Brandenburg als Standort gegen das Saarland, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und andere durchsetzen werde, sei noch nicht klar. "Ohne staatliche Förderung dürfte der Bau aber wohl nicht stattfinden", heißt es in der "Welt". – Zusätzlich ist ein Entwicklungsstandort in Berlin angedacht. "Es gibt die Idee für ein Tesla-Entwicklungs- und Designzentrum in der Stadt, allerdings noch keine konkrete Zusage und kein Grundstück", wird Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) zitiert. – Zum Zeithorizont kommt Hendrik Schilder von der Anwaltskanzlei Kapellmann in Düsseldorf zu Wort. Ein Bebauungsplan liege bereits vor. Großprojekte benötigten dann noch eine Genehmigung nach dem Bundes-Imissionsschutzgesetz. Schilder: "Sicherlich müssten Fachgutachten erstellt werden. Umweltverbände können prüfen lassen, ob die Naturschutzbelange ausreichend berücksichtigt werden." Auch eventuell vorhandene direkte Nachbarn könnten Einschränkungen geltend machen. "Ein Jahr für das Verfahren nach Bundes-Immissionsschutzgesetz wäre sicher sehr sportlich", sagt Schilder. "Aber wenn man die Anforderungen sauber abarbeitet und wenn alle an einem Strang ziehen, ist das machbar." – "Dann noch ein Jahr Bauzeit wie in China, und Musk könnte das Band für die Werkseröffnung spätestens Anfang 2022 durchschneiden", schließt die "Welt".
Erschienen am 14.11.2019
letzte Aktualisierung am 14.11.2019