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Energiewende-Index: Deutschland rückt nach hinten

Quelle: DIE WELT (Auflage: 182.318) Seite 9 Nando Sommerfeldt, Holger Zschäpitz

Originaltitel: Mieses Zeugnis für den ehemaligen Musterschüler
Originaluntertitel: Das globale Energiewende-Ranking des renommierten Weltwirtschaftsforums konterkariert das deutsche Selbstverständnis vom ökologischen Vorreiter
Der aktuelle Report des Weltwirtschaftsforums lässt Deutschland noch einen Platz nach hinten rücken. Deutschland rangiert in Sachen Energiewende international auf Rang 17. 115 Länder werden von den Machern des Berichts nach Preisniveau, Energiesicherheit und Nachhaltigkeit geprüft.
Der neue Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) attestiert Deutschland eine schlechte Klimapolitik. Es sei eine Illusion, das sich jeder Bundesbürger als Teil der ökologischen Speerspitze fühlen könne, meinen die Autoren der Tageszeitung "Die Welt". Deutschland ist im globalen Energiewende-Index des WEF einen Platz zurückgestuft worden und liegt auf Platz 17 von 115 Ländern. Die WEF bewerte Preisniveau, Energiesicherheit und Nachhaltigkeit bei der Realisierung der Energiewende in dem jeweiligen Land. Bei der sogenannten System-Performance rangiere Deutschland sogar nur auf Platz 46, heißt es in der "Welt". Nur dank der Leistungen aus der Vergangenheit werde Deutschland nicht nach ganz hinten gereicht, vermuten die Welt-Autoren. Bei den Strompreisen verbuche das Land auch einen schlechten Wert, Deutschland liegt hier sogar auf Platz 87. Zudem verdeutliche der WEF-Report, dass die deutsche Wirtschaft "am Tropf fossiler Brennstoffe" lande - in dieser Kategorie landet das Land nur auf Platz 111. Die Studie sei wie "Wasser auf die Mühlen" von Klimaschützern wie der Schülerbewegung "Fridays for Future".
Erschienen am 25.03.2019
letzte Aktualisierung am 25.03.2019