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Eon erreicht Ziele und erwartet 2021 höheren Gewinne

Quelle: MBI EnergySource

Der Energieversorger Eon hat seine niedrigeren Ziele für das abgelaufene Geschäftsjahr erreicht und erwartet für 2021 nun eine Ergebnissteigerung. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) für den Konzern stieg um 17 Prozent auf 3,776 Milliarden Euro und lag damit am oberen Rand der im August nach unten korrigierten Prognose zwischen 3,6 bis 3,8 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 3,738 Milliarden Euro gerechnet. Unterm Strich erreichte Eon einen 7 Prozent höheren bereinigten Konzernüberschuss von 1,638 Milliarden Euro, erwartet wurden 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro.

"Das Jahr 2020 hat viele Geschäftsmodelle durch die Pandemie und den damit verbundenen Lockdown auf eine harte Probe gestellt", erklärte der scheidende Konzernchef Johannes Teyssen. "Eon hingegen hat das Geschäftsjahr ohne wesentliche Auswirkungen, weder durch die COVID-19-Pandemie, noch durch den historisch warmen Winter, erfolgreich abschließen können."

Seinen Umsatz konnte der nach der Innogy-Übernahme voll konsolidierte Konzern um 48 Prozent auf 60,944 Milliarden Euro steigern. Auf die Eon-Gesellschafter bezogen lag das Ergebnis je Aktie bei 0,39 Euro, nach 0,68 Euro im Vorjahr. Der Essener DAX-Konzern will die Dividende nur um einen Cent auf 0,47 Euro pro Aktie anheben, bleibt aber bei seinem Versprechen, sie bis 2023 jährlich um bis zu 5 Prozent zu steigern.

Negative Ergebniseffekte infolge der Pandemie habe das Unternehmen auf knapp unter 300 Millionen Euro begrenzen können. Bis 2024 sollen außerdem 780 Millionen Euro an Synergieeffekten durch den Milliardendeal mit RWE erzielt werden. Eine Trendumkehr gelang auch bei der Innogy-Tochter NPower in Großbritannien: Dort war 2019 noch ein Verlust von knapp 200 Millionen britischen Pfund aufgelaufen, aber bereits in diesem Jahr soll dort ein Plus von mehr als 100 Millionen Pfund stehen.

Für 2021 erwartet Eon nun ein bereinigtes EBIT zwischen 3,8 und 4,0 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro. "Auch über 2021 hinaus haben wir uns viel vorgenommen", erklärte Finanzchef Marc Spieker. "Zwischen 2021 und 2023 wird das Ergebnis im Durchschnitt pro Jahr um 2 bis 3 Prozent auf EBITDA- und 8 bis 10 Prozent auf EBIT-Ebene wachsen."

MBI/DJN/crb/24.3.2021
Erschienen am 24.03.2021
letzte Aktualisierung am 24.03.2021