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Erklärung von Güstrow/Wasserstoffbranche fordert bessere Rahmenbedingungen

Quelle: MBI EnergySource

Vertreter der Wasserstoffbranche fordern die Befreiung von der EEG-Umlage. Ansonsten rechneten sich ihre Geschäftsmodelle nicht, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Landesregierung und Branchenvertretern aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Bundesregierung müsse die Rahmenbedingungen verbessern, erklärten sie auf dem "Branchentreffen Wasserstoff" in Güstrow.

Die Regierung hatte im Juni dieses Jahres ihr Nationale Wasserstoffstrategie vorgelegt und sieben Milliarden Euro für die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland bereitgestellt. "Das ist viel Geld, nützt aber nichts, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine solche Entwicklung ausbremsen", sagte auch Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel (SPD). Konkret sollten die Produzenten von Wasserstoff für den erneuerbaren Strom, den sie dafür verwenden, keine EEG-Umlage zahlen. Dies gelte nicht nur für die Wasserstoffhersteller, sondern für alle, die sich damit beschäftigen, sauber erzeugten Strom für die Mobilität, die Industrie oder als Wärme nutzbar zu machen, führte Pegel aus.

Darüber hinaus verlangen die Unterzeichner der gemeinsamen Erklärung von Güstrow, dass die Regierung die Maßnahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie konkretisiert. "Unser Bundesland ist prädestiniert für sauberen Wasserstoff: Wir haben die Windanlagen, die den Strom zu seiner Herstellung liefern. Und wir können ihn gleich vor Ort nutzen. Wir haben das Potenzial, einen neuen Wirtschaftszweig bei uns im Land zu begründen, der die Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zum Verbrauch abbildet und gute Arbeitsplätze schafft", so Minister Pegel.
MBI/aul/21.8.2020
Erschienen am 21.08.2020
letzte Aktualisierung am 21.08.2020