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EU-Kommission/Niederländische Wasserstoffbeihilfen genehmigt

Quelle: MBI EnergySource

Die Europäische Kommission hat nach den EU-Beihilfevorschriften eine mit 998 Millionen Euro ausgestattete niederländische Regelung zur Förderung der Produktion von erneuerbarem Wasserstoff genehmigt.
Die Maßnahme soll zur Entwicklung von erneuerbarem Wasserstoff im Einklang mit den Zielen der EU-Wasserstoffstrategie und des europäischen Green Deal beitragen. Die Regelung trägt auch zur Verwirklichung der Ziele des REPowerEU-Plans bei, mit dem die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen verringert und der grüne Wandel beschleunigt werden soll  Mit der Regelung soll der Bau von Elektrolysekapazitäten von mindestens 200 Megawatt (MW) gefördert werden.

Die Beihilfe wird im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens vergeben, das 2024 abgeschlossen sein soll. An der Ausschreibung können Projekte mit einer Kapazität von mindestens 0,5 MW teilnehmen. Die Beihilfe wird in Form eines direkten Zuschusses gewährt, der sich aus einem Vorab-Investitionszuschuss von bis zu 80 Prozent der Investitionskosten und einer variablen Prämie über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren zusammensetzt. Die Begünstigten müssen nachweisen, dass sie die EU-Kriterien für die Erzeugung erneuerbarer Kraftstoffe nicht-biologischen Ursprungs (RFNBO) erfüllen, die in den delegierten Rechtsakten über erneuerbaren Wasserstoff festgelegt sind. Die Regelung soll zu den Bemühungen der Niederlande beitragen, bis 2025 eine Elektrolyseur-Kapazität von 500 MW und bis 2030 von 3 bis 4 GW zu erreichen. Sie wird auch die Bestrebungen der EU unterstützen, bis 2024 mindestens 6 GW an Elektrolyseuren für erneuerbaren Wasserstoff und bis 2030 mindestens 40 GW zu installieren. Die Niederlande gehen davon aus, dass durch die Regelung bis 2030 jedes Jahr etwa 55 Kilotonnen CO2 vermieden werden, was zur Erreichung der Klimaziele der Niederlande und der EU beitragen wird.

MBI/cdg/30.7.2024
Erschienen am 30.07.2024
letzte Aktualisierung am 30.07.2024