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Frankreich/Axpo-Tochter setzt bei Solarprojekten auf Bürgerbeteiligung

Quelle: MBI EnergySource

Die Axpo-Tochter Urbasolar hat im Pandemie-Jahr 2020 in Frankreich 7,5 Millionen Euro für 25 Photovoltaik-Projekte eingesammelt. Das Unternehmen stellt die Bürgerbeteiligung in den Mittelpunkt seiner Strategie für den Bau von Solaranlagen. Seit Anfang 2018 hat Urbasolar insgesamt bereits 18,6 Millionen Euro von 4.250 Investoren für 82 Photovoltaikanlagen eingesammelt. Darunter sind Anlagen auf Logistik- und Industriegebäuden, Gewächshäusern, Parkhäusern, sowie in ehemaligen Industriestandorten und Kohleabbaugebieten. Ein Beispiel ist eine Anlage mit einer Leistung von 18 Megawatt-Peak auf dem Gelände eines ehemaligen Militärdepots in Vaas errichtet. Das 24 Hektar große Areal liefert Strom für über 9.000 Menschen in der Region.
In einem anderen Beispiel wurde ein Dach über einem Krankenhausparkplatz in Carcassonne mit rund 14.000 Solarmodulen und einer Leistung von 4 Megawatt-Peak. Ein Teil der Beteiligung war dabei explizit den Mitarbeitern des Krankenhauses vorbehalten.
Die Bürger können sich durch eine Beteiligung aktiv an der Energiewende beteiligen und erhalten gleichzeitig eine Rendite in Form von Zinsen. Zu den Teilnehmern gehören häufig Anwohner oder Mitarbeiter der jeweiligen Anlagen.
Christoph Sutter, Leiter Erneuerbare Energien bei der Axpo Gruppe, ist von den Vorteilen dieses Ansatzes überzeugt: "Die systematische Bürgerbeteiligung ist eines der Erfolgsgeheimnisse des Erneuerbare-Energien Booms in Frankreich. Sie erhöht die Akzeptanz vor Ort deutlich und trägt zur Rentabilität der Anlagen bei."
MBI/map/7.4.2021
Erschienen am 07.04.2021
letzte Aktualisierung am 07.04.2021