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Gemeinsame Ausschreibung/Wieder kein Gebot für Onshore-Windkraft

Quelle: MBI EnergySource

Bei der jüngsten Ausschreibung zur Ökostrom-Förderung hat sich erneut kein einziger Projektierer für Windräder an Land beworben. Alle am 1. November eingereichten 91 Gebote bei der gemeinsamen Ausschreibung für Windenergie und Photovoltaik bezogen sich ausschließlich auf Solaranlagen, wie die Bundesnetzagentur mitteilte.
Da aber nur 200 Megawatt (MW) für Photovoltaik ausgeschrieben wurden, war die Auktion "erneut deutlich überzeichnet". Insgesamt wurden Projekte im Umfang von 518 MW eingereicht und 43 Gebote mit einer Leistung von 201 MW bezuschlagt. Fast die Hälfte der Zuschläge entfiel auf Anlagen in Bayern mit 20 Zuschlägen (91 MW). Der Zuschlagswert lag wie bei der vergleichbaren Auktion im April bei 5,33 Cent pro Kilowattstunde, aber etwas höher als bei der reinen Solar-Auktion im Oktober (5,23 Cent).


Bei der Biomasse wurde nicht einmal ein Drittel des ausgeschriebenen Volumens von 167 MW erreicht: Eingereicht wurden nur 21 Gebote für 50 MW. Die geringe Beteiligung könnte laut Netzagentur daran liegen, "dass die vorgelegte Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes einen deutlich höheren Höchstpreis für Biomasseanlagen ab der kommenden Runde vorsieht und Anlagenbetreiber deshalb mit der Gebotsabgabe warten". Insgesamt waren 19 Gebote für 28 MW erfolgreich. Der Preis stieg von 13,99 auf 14,85 Cent pro Kilowattstunde. 

MBI/DJN/aul/24.11.2020
Erschienen am 24.11.2020
letzte Aktualisierung am 24.11.2020