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Greenpeace/Schnellerer Ausstieg aus Kohle und Gas gefordert

Quelle: MBI EnergySource

Angesichts der Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen dringt die Umweltschutzorganisation Greenpeace auf einen rascheren Ausstieg aus Kohle und Gas. "Damit zerstörerische Extremwetter mit fatalen Folgen in Zukunft nicht häufiger und noch stärker auftreten, muss der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas deutlich schneller gehen, der CO2-Ausstoß stärker sinken", forderte Greenpeace-Klimaexpertin Lisa Göldner am Mittwoch in Berlin.
"Es ist gut und richtig, dass die Regierung den Betroffenen dieser verheerenden Flut schnell hilft", erklärte Göldner. "Wichtiger aber ist, dass aus dieser Katastrophe mit Ansage politische Konsequenzen folgen, die nicht nur Symptome lindern sondern das Problem der Klimakrise angehen", betonte sie. Zudem solle die Bundesregierung klimaschädliche Subventionen wie das sogenannte Dienstwagenprivileg streichen. Dies würde auch "den Haushalt um jährlich bis zu 5,5 Milliarden Euro entlasten".
Auf ein Vorziehen des Kohleausstiegs dringen auch die Grünen. Zudem sprach sich am Mittwoch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einer Regierungserklärung im Landtag dafür aus, den Kohleausstieg um acht Jahre auf 2030 vorzuziehen. "Wir brauchen einen Klimaruck", sagte der CSU-Chef. Allerdings lehnen CDU und SPD ein Abrücken vom bisherigen Fahrplan für den Kohleausstieg bislang ab, der einen Weiterbetrieb bis 2038 ermöglicht.
MBI/DJN/map/21.7.2021
Erschienen am 21.07.2021
letzte Aktualisierung am 21.07.2021