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Grüner Strom soll noch grüner werden

Quelle: Süddeutsche Zeitung (Auflage: 391.894) Seite 18 Michael Bauchmüller

Originaltitel: Grünes Dilemma
Originaluntertitel: Bundesamt fordert Rücksicht auf Natur beim Ökostromausbau
Problem und Lösung zugleich seien die Eneuerbaren, meint Beate Jessel, die Chefin des Bundesamts für Naturschutz in der "Süddeutschen Zeitung". Der Ausbau erneuerbarer Energien müsse weitergehen. Damit aber die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht schwindet, sollte aber reguliert werden, wo Wind- oder Solaranlagen stehen sollten und Tiere, Pflanzen und Landschaften sollten durch sie nicht bedroht sein.
Einerseits dienten die erneuerbaren Energien dem Umweltschutz, andererseits bedrohten sie Tiere, Planzen und Landschaften. Die Chefin des Bundesamts für Naturschutz (BfN), Beate Jessel, sagt gegenüber der "Süddeutschen": "Wir müssen uns im Klaren sein, dass ein beschleunigter Ausbau nötig wird". Dieser Ausbau soll aber nicht auf Kosten der Natur gehen. In einigen Regionen seien übermäßig viele Wind- oder Solaranlagen. Die Akzeptanz in der Bevölkerung für den Ausbau der Erneuerbaren und die Energiewende liege bei 60 Prozent. Häufig schwindet die Akzeptanz, wenn beim eigenen Dorf etwa ein Windpark stehen soll. Im Fokus stehen Windenergieanlagen. Das BfN hat ermittelt, dass es bei Bürgerinitiativen gegen Windräder meist um "Heimatschutz" ging. Hinzu kämen die Folgen für die Natur. Die Energiewende dürfe nicht zulasten der biologischen Vielfalt gehen, meint Jessel in der "Süddeutschen". Künftig sollen Bürger mehr Mitspracherecht bei dem Aufbau von Energieanlagen bekommen.
Erschienen am 14.02.2019
letzte Aktualisierung am 14.02.2019