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In Erneuerbare investieren, Konflikte vermeiden

Quelle: die tageszeitung (Auflage: 53.097) Seite 9 Bernhard Pötter

Originaltitel: Hoffnung fürs Klima, Probleme für Ölländer
Originaluntertitel: Der Siegeszeug der Erneuerbaren verändert die Geopolitik, sagen Branchenlobbyisten. Aber der Fortschritt müsse schneller gehen
Am heutigen Mittwoch wird das "Klimakabinett" tagen, um die künftige Klimapolitik in Deutschland festzusurren. Am gestrigen Dienstag trafen sich hochrangige deutsche Politiker mit etwa 50 internationalen Delegiertengruppen beim "Berliner Energiewende-Dialog". Ziel der Tagung ist es, die globale Energiewende zu pushen. Diskutiert wurde geopolitisches - etwa wie die Rolle der Ölstaaten künftig aussehen könnte.
Zur künftigen Rolle der Ölländer sagte der deutsche Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) auf der zweitägigen Sitzung "Berliner Energiewende-Dialog" im Auswärtigen Amt: "die beste Art, Konflikte zu vermeiden, ist es, in die Erneuerbaren zu investieren." Ziel der internationalen Konferenz sei es, die internationale Energiewende voranzubringen - auch in Staaten, die noch vom Öl profitieren. Eine Studie der internationalen Agentur für Erneuerbare (Irena) belegt, dass die Ölländer entmachtet werden könnten. Betroffen seien die Golfstaaten, aber auch Russland. Eine andere Studie belegte, dass es auch gleichzeitig Profiteure der globalen Energiewende gebe: China, Europa und Japan. Aber auch das südliche Afrika, Südasien und die kleinen Inselstaaten würden profitieren. Kaum betroffen sei der amerikanische Kontinent.
Erschienen am 10.04.2019
letzte Aktualisierung am 10.04.2019