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Internes Papier des Umweltbundesamt über Klimaschutz im Verkehr

Quelle: Süddeutsche Zeitung (Auflage: 391.894) Seite 6

Originaltitel: 70 Cent mehr pro Liter Diesel
Originaluntertitel: Ein internes Papier des Umweltbundesamts formuliert drastische Maßnahmen, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen
Das Umweltbundesamt hat in einem internen Papier, das der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt, skizziert, welche Schritte im Verkehr nötig seien, um das Klimaziel in diesem Sektor zu erreichen. Die Analyse gibt es schon sei Juni, veröffentlich wurde sie nicht.
Schon im Juni hatte das Umweltbundesamt errechnet, was nötig sei, um die deutschen Klimaziele im Verkehr zu erreichen. Das interne, unveröffentlichte Papier liege nun der "SZ" vor. Die Analyse sei erstellt worden als die Regierung ihr Klimapaket geschnürt hat. Zufrieden ist die Chefin der Behörde nicht - auch wenn die Maßnahmen drastisch wären. "Nach unseren Abschätzungen bleibt eine Klimaschutzlücke von 20 bis 30 Millionen Tonnen Treibhausgasen“, Maria Krautzberger. Das Verkehrsministerium scheue sich davor, unpopulären Maßnahmen zum Schutz des Klimas einzuführen. Im Einzelnen müssten etwa alle Privilegien für Dienstwagen und Dieselkraftstoffe und die Pendlerpauschale abgeschafft werden. Laut Behörden-Papier müsste die Maut für Lkw steigen und auf den Autobahnen ein Tempolimit von 120 km/h eingeführt werden. Das Bundesumweltamt schlägt auch einen CO-Preis vor, der in Etappen auf bis zu 205 Euro steigen könnte – in Form einer Energiesteuer. Die Einnahmen sollten wieder an die Bürger Teilen ausgeschüttet werden.
Erschienen am 05.12.2019
letzte Aktualisierung am 05.12.2019