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Kein Risiko für Versorgung/Energiebranche setzt Pandemie-Pläne um

Quelle: MBI EnergySource

Die Energiewirtschaft setzt in der Corona-Krise Pandemie-Pläne um, auch um Mitarbeiter in Kraftwerken zu schützen - sieht aber derzeit kein Risiko für die Versorgungssicherheit. In Arbeitsbereichen wie Leitstellen und Entstörungsdiensten würden zusätzlich vorsorgliche Maßnahmen ergriffen, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit. Die Energie- und Wasserwirtschaft verfüge zudem über einen hohen Automatisierungsgrad.

"Die Energiebranche weiß um ihre Verantwortung als Versorger", sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). "Derzeit sehen die Energieunternehmen kein Risiko für die Versorgungssicherheit. Sie führen regelmäßig Risikobewertungen durch, da sich die Lage national und international als sehr dynamisch abzeichnet." Die Energiewirtschaft habe im Rahmen ihres Krisen- und Notfallmanagements Prozesse aufgesetzt, die regelmäßig getestet, geprüft und evaluiert würden.

Die Unternehmen vor Ort bewerteten kontinuierlich, welche spezifischen Maßnahmen erforderlich seien. Dazu gehörten Zutrittsbeschränkungen für relevante Gebäudebereiche sowie der Schutz des Schlüsselpersonals, um betriebliche Abläufe innerhalb der Organisation und einen Notbetrieb sicherzustellen. Notwendiges Fachpersonal für den Betrieb sensibler Bereiche werde gegebenenfalls voneinander isoliert. Daneben gebe es Vorkehrungen, dass Personal beim Auftreten eines Verdachtsfalls im Team aus getrennten Räumen arbeiten könne. Außerdem werde der Personaleinsatz nach ausgearbeiteten Notfallschichtplänen geplant.
MBI/dpa/aul/18.3.2020
Erschienen am 18.03.2020
letzte Aktualisierung am 18.03.2020