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Länder wollen Kraftstoffe aus erneuerbarem Strom besser stellen

Quelle: Handelsblatt.com

Originaltitel: Länder wollen grüne Kraftstoffe fördern
Originaluntertitel: Synthetische Kraftstoffe können eine Schlüsselrolle im Klimaschutz spielen. Die
Bundesregierung hält sich zurück. Nun machen die Bundesländer Druck.
Einige Landesregierungen haben ein Faible für Kraftstoffe, die mit erneuerbar bereitgestelltem Strom erzeugt werden. Auch Werner Diwald vom Wasserstoffverband sagt: "Nur mit synthetischen Kraftstoffen ist die Zeit des Nichthandelns der deutschen Automobilindustrie zu kompensieren." Anders die Bundesregierung, die bei dem Thema unentschlossen ist.
Ein Teil der Landesregierungen spricht sich dafür aus, den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen, die mittels erneuerbar bereitgestellten Stroms produziert werden, bei der Flottenregulierung CO2-mindernd anzurechnen. Im entsprechenden Beschlussvorschlag Schleswig-Holsteins für die Verkehrsministerkonferenz der Länder heißt es, im Fokus der Flottenregulierung müsse die Senkung der CO2- Emissionen stehen "und nicht die Erzwingung eines Wechsels der Antriebstechnologie." "Ob sich Batteriefahrzeuge tatsächlich auf breiter Front durchsetzen, ist völlig offen und muss Ergebnis eines Technologiewettbewerbs sein. Synthetische Kraftstoffe können schnell und effektiv die CO2-Emissionen der großen Flotte der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor senken", sagte der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Bernd Buchholz dem "Handelsblatt". Einige Bundesländer, darunter neben Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg auch Niedersachsen, sind von den Vorzügen synthetischer Kraftstoffe rundherum überzeugt. In den zuständigen Bundesministerien gibt es dagegen unterschiedliche Auffassungen dazu. Die Branche unterstützt die Initiative der erwähnten Bundesländer. Die Anerkennung von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen auf die zukünftigen Emissionsgrenzwerte stelle "eine Möglichkeit dar, einen Strukturbruch in der Automobilindustrie zu vermeiden", sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes, Werner Diwald: "Nur mit synthetischen Kraftstoffen ist die Zeit des Nichthandelns der deutschen Automobilindustrie zu kompensieren."
Erschienen am 17.10.2018
letzte Aktualisierung am 18.10.2018