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Neuer Flächenentwicklungsplan zum Ausbau der Offshore-Windenergie

Quelle: MBI EnergySource

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat den neuen Flächenentwicklungsplan zum Ausbau der Offshore-Windenergie veröffentlicht.
Der Plan ist laut Bundeswirtschaftsministerium ein "wichtiger Schritt" hin zur Verwirklichung der Ausbauziele für Windenergie auf See, auf die sich die Ampel-Parteien in ihrem Koalitionsvertrag verständigt haben. Die bestehenden Leistungen von 8 Gigawatt (GW) sollen bis zum Jahr 2030 auf 30 GW ausgebaut und damit fast vervierfacht werden. Nach Ansicht des Ministeriums legt der Flächenentwicklungsplan außerdem bereits die Grundlage dafür, dass das Ausbauziel von 40 GW im Jahr 2035 um 10 GW deutlich übertroffen wird. "Der Flächenentwicklungsplan des BSH ist neben der Offshore-Vereinbarung aus dem vergangenen November ein weiteres Stück unseres Masterplans, um die hohen Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien zu erreichen. Mit der Veröffentlichung zeigen wir, dass wir Planungsbeschleunigung ernst meinen und den Ausbau der erneuerbaren Energien konsequent voranbringen", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in einer Pressemitteilung.

Der Flächenentwicklungsplan setzt die im Windenergie-auf See-Gesetz beschlossenen Beschleunigungsmaßnahmen um und verankert das überragende öffentliche Interesse der Offshore-Windenergie gegenüber anderen Nutzungen, so das Ministerium. Um den Ausbau zu beschleunigen, seien auf den vorhandenen Flächen die Leistung verdichtet und weitere Potenzialflächen identifiziert worden. So ließe sich auf den Flächen insgesamt eine Leistung von 36,5 GW installieren. Der Plan legt demnach auch fest, welche Flächen nach den jeweiligen Ausschreibungsverfahren mit und ohne Voruntersuchung der Flächen ausgeschrieben werden. Zusätzlich wurde auch ein Testfeld zur Förderung der Forschung und Entwicklung im Küstenmeer festgelegt. Strom aus Offshore-Windparks eignet sich dem Ministerium zufolge unter anderem hervorragend, um daraus Wasserstoff per Elektrolyse zu gewinnen. Um diese Technologien in industriellem Maßstab auf hoher See zu erproben, lege der Flächenentwicklungsplan einen vergrößerten Bereich in der Nordsee fest, welcher mit einer Wasserstoff-Pipeline angebunden werden könne, so das Ministerium. Die Fläche ermöglicht eine Elektrolysekapazität von bis zu 1 GW.

MBI/DJN/cdg/20.1.2023
Erschienen am 20.01.2023
letzte Aktualisierung am 20.01.2023