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Ökostrom-Branche/Erneuerbaren-Ausbau braucht 2023 mehr Tempo

Quelle: MBI EnergySource

Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) fordert von der Bundesregierung, 2023 zum Jahr der Umsetzung des Erneuerbaren-Ausbaus zu machen, um so im kommenden Winter einer Energieknappheit wegen knappen Erdgases vorzubeugen.
Hier müsse die Regierung bei allen Fortschritten in diesem Jahr nun noch mehr Tempo machen. "Für frischen Wind in den Ausschreibungen braucht es nun einen glaubwürdigen Auftakt mit angepassten Gebotshöchstwerten, um Tempo in den Neubau von Wind- und Solaranlagen zu bringen", sagte BEE-Präsidentin Simone Peter. "Der Ausbau erneuerbarer Energien in allen Sektoren ist die Basis einer modernen Volkswirtschaft und die einzige Antwort auf fossil-atomare Versorgungskrisen."

Der BEE forderte, dass auch Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie in ihren Potenzialen gestärkt werden müssten. Auch müssten Wärmepumpen-, Batterie- und Elektrolyseurhochlauf organisiert und Fachkräfte bereitgestellt werden. Um weitere Potenziale zu entfesseln, müsse auch der Vorrang der Erneuerbaren in der Schutzgüterabwägung in die Fachgesetze aufgenommen und auf die Wärme ausgeweitet werden, damit die Energiewende vor Ort über alle Sektoren endlich an Schwung gewinne.

Zudem müsse das 65-Prozent-Gebot für erneuerbare Wärme ab 2024 und das 50-Prozent-Gebot bis 2030 im Gebäudeenergiegesetz (GEG) gesetzlich verankert werden. "Im kommenden Winter werden die Herausforderungen noch größer, knappes Erdgas zu ersetzen. Das muss schnell mit Erneuerbaren passieren. Ein fossiler Lock-in durch Flüssigerdgas ist zu vermeiden", sagte Peter.

MBI/DJN/map/27.12.2022
Erschienen am 27.12.2022
letzte Aktualisierung am 27.12.2022