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Regierungen setzen auf höhere CO2-Bepreisung

Quelle: Frankfurter Rundschau (Auflage: 55.597) Seite 12 Joachim Wille

Originaltitel: Preis für CO2 setzt sich durch
Originaluntertitel: Weltbank-Report: Die Kosten für Emissionen steigen, liegen aber noch nicht hoch genug
Die CO2-Preise waren viel zu niedrig, um Anreize zu Klimaschutz-Investitionen zu setzen, heißt es in der "Frankfurter Rundschau". Das könnte sich ändern, ergab eine Studie der Weltbank. Die CO2-Bepreisung könnte einen Schub bekommen, da immer mehr Regierungen es als effizientes Werkzeug zur Erreichung der Klimaziele des Pariser Klimavertrags sehen.
Die "Kohlenstoff-Märkte" dümpelten vor sich hin, schreibt Joachim Wille in der "Frankfurter Rundschau". Die aufgerufenen CO2-Preise seien zu niedrig gewesen, um bei Unternehmen Anreize zum Klimaschutz zu setzen. Ein Report der Weltbank, der auf der Konferenz "innovate4climate" präsentiert wurde zeigt: die CO2-Bepreisung könnte steigen. Denn viele Regierungen seien auf der Suche nach Instrumenten, mit denen sie die Ziele des Klimavertrages von Paris erfüllen können. Drei Faktoren unterstützen die These der Weltbank: China hat den Start seines nationalen Emissionshandels angekündigt, die EU hat es durch den die Kappung der überschüssigen CO2-Zertifikate geschafft, ihr Emissionshandelssystem in Schwung zu bringen. Und außerdem haben Regierungen von 88 Staaten die CO2- Bepreisung als wichtiges Mittel angegeben, um die Klimaschutzziele zu erreichen. "Die Regierungen erkennen zunehmend, wie effektiv die CO2-Bepreisung ist, um die Paris-Ziele zu erreichen, während gleichzeitig Mittel für Klimaschutz und andere Aufgaben hereinkommen", sagt der für Klimapolitik zuständige Weltbank-Direktor John Roome.
Erschienen am 23.05.2018
letzte Aktualisierung am 23.05.2018