Sinn und Buchal rechtfertigen ihre Auto-Studie

Ihre Studie hat viel Wirbel verursacht: Experten, Politiker und Journalisten bemäkelten die Untersuchung von Hans-Werner Sinn, Christoph Buchal und Hans-Dieter Karl, die sie im ifo-Schnelldienst vor Ostern veröffentlichten. Sie meinten, ermittelt zu haben, dass eine Elektroauto schließlich klimaschädlicher sei als ein moderner Diesel. Dabei haben sie zwei Autotypen verglichen: ein Tesla und ein Mercedes. In einem Gastbeitrag rechtfertigen Sinn und Buchal ihre Ergebnisse.

Gastbeitrag des Physikers Christoph Buchal und Ökonomen Hans-Werner Sinn | Zwei Autos gleicher Größenklasse, das Tesla Model 3 mit 75 kWh Batterie und den Mercedes C 220 d, hätten die drei Ökonomen verglichen und seien dann zu dem Ergebnis gekommen, "dass das E- Auto beim deutschen Strommix einen um 11 bis 28 Prozent größeren CO2- Ausstoß je km mit sich bringt." In ihrem Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" reagierten Hans-Werner Sinn und Christoph Buchal nun auf die Kritik, die von allen Seiten auf sie einprasselte. Diese Kritik basiere "zum Teil auf einer falschen Wahrnehmung unsere Annahmen und Rechnungen". Den Autoren der ifo-Studie wurde vorgeworfen, dass sie etwa den CO2-Ausstoß des Diesel untertrieben hätten. Sie sollen das Elektroauto "schlechtgeredet", wurde kritisiert. Die Autoren behaupten aber das Gegenteil: sie hätten das E-Fahrzeug durch "verschiedene Annahmen optimistischer beurteilt, als es möglich gewesen wäre, um dem Vorwurf zu begegnen, der uns dann trotzdem gemacht wurde." Sie hätten etwa nicht berücksichtigt, dass der Tank des Diesel-Fahrzeugs "die doppelte Reichweite der unterstellten Batterie im E-Auto hat. Allein schon die Korrektur dieses Mankos würde mehr ausmachen als die Ver- doppelung der unterstellten Batterie-Laufzeit." Der Physiker und der Ökonom weisen den Vorwurf zurück, das Elektroauto benachteiligt zu haben.