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Stephan Weil: "Minister Altmaier steht nach wie vor auf der Bremse"

Quelle: Handelsblatt.com Stephan Weil

Originaltitel: Deutschland braucht mehr Tempo bei der Energiewende - und muss auf Wasserstoff setzen
Originaluntertitel: Um die Klimaziele zu erreichen, muss Wasserstoff zum zentralen Element des Klimaschutzes werden. Bund und EU sollten ihre Förderpolitik umstellen.
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, fordert in seinem Gastbeitrag im "Handelsblatt", eine leistungsstarke Wasserstoffwirtschaft neben Wind- und Solarenergie und Elektromobiliät als energiepolitischen Baustein zu etablieren. Weil kritisiert vor allem Peter Altmaier (CDU): Der Bundeswirtschaftsminister stehe bei der Windkraft auf der Bremse. Damit drohe der Windenergie-Branche ein ähnliches Schicksal wie die deutsche Solarindustrie zu erleben.
Gastbeitrag von Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen | Während "alle Welt" über Klimaschutz rede, sei der Zubau bei der Windkraft in Deutschland so nie niedrig wie seit zwanzig Jahren nicht mehr, spottet Stephan Weil (SPD) der Ministerpräsident von Niedersachsen. Obwohl der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Windenergie-Branche zu einem Krisengipfel geladen hatte, "Minister Altmaier steht nach wie vor auf der Bremse, schlimmer noch, es droht der Rückwärtsgang", schreibt Weil in seinem Gastbeitrag für das "Handelsblatt". So würde die Windenergie-Branche in Deutschland heruntergewirtschaftet werden. Dann erginge ihr es ählich wie der deutschen Solarindustrie. Weil ohne Erneuerbare die Energiewende nicht funktionieren kann, brauche Deutschland einen Neustart. "Mutige und großzügige Ausbaupfade für On- und Offshorewind sowie Photovoltaik müssten definiert und verbindlich geregelt werden", fordert Weil. Zudem müsse der Ausbau der Stromtrassen beschleunigt werden, während gleichzeitig ein dezentrales System aufgebaut werden sollte. Die Regierung habe zudem "in unverantwortlicher Weise" die Möglichkeiten ignoriert, Ökostrom in Wasserstoff umzuwandeln und zu speichern. Neben der Wind- und Solarenergie und der Elektromobilität solle eine leistungsstarke Wasserstoffwirtschaft als energiepolitischer Baustein eingeführt werden.
Erschienen am 13.09.2019
letzte Aktualisierung am 13.09.2019