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Windenergie ist für Insekten Problemlöser - nicht Problemursache

Quelle: Schleswig-Holsteinische Landeszeitung (Auflage: 21.275) Seite A3 Eckart Gienke

Originaltitel: Viel Wind um das Insektensterben
Originaluntertitel: Windkraftanlagen können für Vögel und Fledermäuse tödliche Fallen sein – doch auch
manchen Insektenpopulationen könnten die Rotoren zu schaffen machen
In deutschen Wäldern würden „jährlich 400.000 Tonnen Insekten von Vögeln gefressen“, sagt Lars Lachmann vom Nabu. Die Verluste durch die Rotoren von Windenergieanlagenlägen liegen laut DLR bei 1.200 Tonnen pro Jahr. Lachmann: „Es wäre völlig an den Haaren herbeigezogen, eine nennenswerte Gefährdung von Insektenpopulationen durch Windräder abzuleiten.“
Die „Schleswig-Holsteinische Landeszeitung“ berichtet unter anderem über zwei Stellungnahmen zu einer Modellrechnung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) über Windenergie und Insekten. Der Bundesverband Windenergie sehe methodische Schwächen der DLR-Studie. „Windenergie erzeugt Strom, ohne CO₂ und andere Emissionen auszustoßen, welche als essenzielle Gefährdung für die Insektenpopulationen anerkannt sind“, wird Geschäftsführer Wolfram Axthelm zitiert. In Deutschland seien durch die Windenergie im vergangenen Jahr CO₂-Emissionen in Höhe von 172 Millionen Tonnen eingespart worden. Axthelm weiter: „Windenergieanlagen sind im Zusammenhang mit der Artenentwicklung von Insekten also als Problemlöser zu verstehen, nicht als Problemursache.“ Naturschützer, so die Zeitung, bezweifelten nicht die Zahlen der Studie, doch die Aussagekraft. „Allein in deutschen Wäldern würden jährlich 400.000 Tonnen Insekten von Vögeln gefressen.“ Die Verluste durch die Rotoren von Windenergieanlagenlägen lägen laut DLR bei 1.200 Tonnen pro Jahr. Lars Lachmann vom Nabu: „Es wäre völlig an den Haaren herbeigezogen, eine nennenswerte Gefährdung von Insektenpopulationen durch Windräder abzuleiten.“
Erschienen am 15.04.2019
letzte Aktualisierung am 15.04.2019